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Herbstblues oder Novemberdepression? Ohne mich

Aktualisiert: 14. Nov. 2019

Ach, wie schön war doch der letzte Sommer mit den vielen lauen Sommerabenden, der Wärme und den vielen Momenten in der Sonne. Und wie schnell sind die vielen schlaflosen Nächte wegen der Hitze, die Anstrengungen bei jedem Schritt in der Sonne oder der unangenehm durchschwitzen Kleider bei jeder Bewegung vergessen.


Spannenderweise bleiben die schönen Erinnerungen meist länger hängen als die unangenehmen. Insbesondere jetzt, wenn die Tage wieder kürzer werden, der Nebel dichter und das Wetter nasser und grauer ist. Ach, wie sehnen wir uns doch nach den schönen Sommererlebnissen zurück.


Wir stehen im Dunkeln auf, verbringen einen Tag, meist im Büro oder im Inneren, mit ins Graue zu starren, um uns dann im Dunkel wieder auf den Heimweg zu machen.


Und ehe man sich versieht, ist er da: der Herbstblues oder sogar die Novemberdepression. Inzwischen schon so verbreitet, dass die sogenannte Winterdepression als depressive Störung ICD anerkannt ist.


ICD ist die internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (Englisch: International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems) und anerkennt die Winterdepression als affektive Störung, die den rezidivierenden (wiederkehrend, auch nach vollständiger Heilung) depressiven Störungen zugeordnet wird.


Dies kann sich individuell sehr unterschiedlich zeigen. Von Müdigkeit oder einem Schlappheitsgefühl, über Reizbarkeit, Angst oder einer missmutige Stimmungslage, über Schlafstörungen, eine generelle Lustlosigkeit und vieles mehr. Wenn sie den Blues kennen, sind sie also nicht alleine damit. Und obwohl es heisst «geteiltes Leid ist halbes Leid» hilft das nicht wirklich, um sich besser zu fühlen.


Glücklicherweise sind sie dem Winterblues jedoch nicht ausgeliefert. Sie können ihr Glück selber in die Hand nehmen und sich dazu entschliessen, den Blues abzulegen und lieber Salsa zu tanzen oder Arien zu singen. Um in der musikalischen Sprache zu bleiben - anstatt mit den Wölfen melancholisch im Chor zu singen.


Natürlich haben sie die Möglichkeit, Medikamente einzunehmen - hat doch gerade jetzt die Antidepressiva-, Vitamin- und Serotoninpräparate-Werbung Hochkonjunktur. Ob es jedoch sinnvoll ist, in die Körperchemie oder -Biologie einzugreifen, ist die andere Frage. Persönlich bin ich der Ansicht, dass Lösungen, wann immer möglich, ohne äussere Hilfsmittel erfolgen sollen. Denn was geschieht, wenn wir zu den Hilfsmitteln keinen Zugang mehr haben und uns auf uns selbst verlassen müssen?


Einfacher und bestimmt günstiger können sie jeden Tag selber Einfluss nehmen, wie sie sich fühlen wollen. Und das mit geringem Aufwand, wie nachfolgende Beispiele zeigen.


Gutes Tun

Halten sie sich möglichst viel draussen in der Natur auf. Denn auch wenn die Kraft der Sonne nicht so stark ist wie im Sommer, produziert sie trotzdem das Glückshormon Serotonin, das sogar als Heilmittel gegen Depression eingesetzt wird. Verabreden sie sich, soziale Kontakte heben die Stimmung. Gönnen sie sich eine Massage oder machen sie Wellness, denn auch Entspannung nimmt positiven Einfluss auf ihre Gefühlslage.


Und nicht zuletzt, machen sie Sport. Gehen sie joggen, Velofahren oder nur schon spazieren. Viele Studien belegen, dass Bewegung einen positiven Einfluss auf die geistige Gesundheit hat. Und das nicht erst heute, nein, bereits die alten Griechen empfahlen Bewegung, um «Melancholie» (Depressionen) entgegen zu wirken.


Gutes Essen

Gutes und vor allem "richtiges" Essen beeinflusst ebenfalls die Stimmung positiv. Besonders unter Berücksichtigung von Serotonin.


Serotonin, auch als Glückshormon bekannt, ist ein Neurotransmitter, der durch die Sonneneinstrahlung gebildet wird und als Heilmittel für Depressionen gilt. Eine Vorstufe von Serotonin sind die sogenannten Tryptophane - essentielle Aminosäuren. Aus diesen kann Serotonin gebildet werden.


Unser Essen beeinflusst unsere Serotoninbildung und nimmt somit Einfluss auf unser Wohlbefinden. Das richtige Essen macht also glücklich. Glücklich machende Lebensmittel mit einem hohen Tryptophanwert sind u.A. Vollkornprodukte, Nüsse, Samen wie Kürbiskerne, Fisch und Rindfleisch, aber auch Bananen oder Schokolade. Und Schokolade, das wissen wir, macht ja sowieso glücklich. Nun wissen sie auch wieso.


Und, Hand aufs Herz, es ist uns doch auch wohler mit "guten" Lebensmitteln im Bauch, anstatt mit einem Völlgefühl nach einer zu umfangreichen, zu fettigen oder zu süssen Speise, welche jede Bewegung unangenehm werden lässt.


Gutes Denken

Last but not least, fast am aller wichtigsten von allem ist es aber, die richtigen Gedanken zu haben. Sei es beim Herbstblues, der Winterdepression oder aber in jeder anderen Herausforderung des Alltags, in dem ihnen die eigenen Gedanken einen Strich durch die Rechnung machen, sie negativ beeinflussen oder ihnen einreden, dass sie etwas nicht schaffen. Bleiben sie Meister ihrer Gedanken und lassen sie diese nicht durchbrennen oder die Macht übernehmen.


Um die Gedanken positiv zu beeinflussen und somit gerade in den dunklen Zeiten den Fokus auf das Schöne und Helle zu legen, können sie mentale Techniken unterstützen.

Die Steuerung ihres Atems bspw. kann sie aktivieren, unruhig nervös machen, oder aber bei langsamer und tiefer Atmung beruhigen. So können sie bspw. Einfluss nehmen auf Angst, Unsicherheiten oder Lustlosigkeit.


Aber auch Entspannung bringt Freude und vertreibt den Blues. Entspannung erreichen sie ganz einfach selbst in dem sie bspw. autogenes Training praktizieren, einer kleinen Entspannungsfantasie nachhängen oder auf ein Fantasiereise ans Meer oder in die Sommerfrische der Berge gehen.


Nehmen sie mit dem Fokus auf das Positive Einfluss auf ihr Empfinden. Konzentrieren sie sich mit den Fingerfragen täglich auf das Gute in ihrem Leben - dabei steht jeder Finger für etwas anderes Positives. Führen sie ein Highlight Tagebuch oder eine Freudenliste, um sich auf das Schöne zu besinnen oder üben sie sich in positivem Denken.


Vergessen sie dabei nicht, sich von Miesmachern und Stressoren abzugrenzen. Sie können hierzu die empfundenen Submodalitäten nach ihrem Gusto beeinflussen, sich ein Schutzgerät installieren oder die Gedanken abschalten, in dem sie diese über Nacht in eine Schachtel sperren und erst am nächsten Tag wieder hervorholen, was auch zu einem ruhigeren und besseren Schlaf führen kann. Denn Abgrenzung ist nicht Verdrängung.


Viele dieser mentalen Techniken kennen sie vielleicht schon oder wenden sie bereits, unbewusst, an. Wenn sie mehr davon erfahren möchten, freue ich mich, ihnen diese und weitere Techniken vorzustellen und ihnen aufzuzeigen wie sie Einfluss auf ihre Gedanken nehmen können, um den Fokus auf das Positive zu legen. Damit der Herbstblues oder negative Gedanken bei ihnen keine Chance haben!


In diesem Sinne wünsche ich ihnen viel Inhalt, viel Freude, viel Farbe und Sonne, zumindest in ihrem Innern, und viel Positives. Denn auch die dunkle Jahreszeit hat schöne Momente.


Ihr Markus Zwicky

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